Google hat im September 2025 einen wichtigen Suchmaschinen-Parameter entfernt: den &num=100 Parameter. Besonders sichtbar wird dies im Google Search Console Reporting: Viele Webseitenbetreiber sehen plötzlich weniger Impressionen und scheinbar verbesserte durchschnittliche Positionen in ihren Daten, auch wenn sich am tatsächlichen Traffic nichts geändert hat. Das liegt daran, dass vermeintlich „irrelevante“ Impressionen für sehr weit hinten gelistete Suchergebnisse (z. B. ab Seite 3 und weiter) durch die Umstellung nun nicht mehr im Reporting erscheinen, wodurch die durchschnittlichen Positionen nach oben rutschen und die Gesamtzahl der Impressionen sinkt.
Was hat sich genau geändert?
Der &num=100 Parameter erlaubte es bisher, auf einen Schlag 100 Suchergebnisse pro Seite anzeigen zu lassen – ein Trick, den viele SEO-Tools und Ranktracker genutzt haben, um schnell und effizient große Mengen von Suchmaschinen-Daten abzufragen. Im September 2025 hat Google diese Möglichkeit deaktiviert. Jetzt gibt es pro Suchanfrage nur noch die normale Standardansicht mit maximal 10 Ergebnissen je Seite. Um wie bisher 100 Ergebnisse zu bekommen, müssten somit zehn einzelne Suchabfragen durchgeführt werden, was Aufwand und Kosten für Analyse-Tools erhöht.
Warum ist das wichtig?
Für Unternehmen, Website-Betreiber und Online-Marketing Spezialisten ergibt sich daraus eine „Bereinigung“ der Reporting-Daten. Viele der früher gezählten Impressionen resultierten aus Bots, Scraping-Tools oder aus Datenerfassung in Positionen, zu denen kaum echte Nutzer scrollen. Das heißt, die Search Console wirkt „ärmer“, weil weniger Impressionen und Suchbegriffe gezählt werden. Dafür spiegelt sie jetzt besser wider, wie Seiten im echten Nutzerverhalten abschneiden. Wichtig bleibt vor allem, auf Klicks, Conversions und Sichtbarkeit auf Seite 1 zu achten – nicht mehr auf möglichst viele niedrigplatzierte Treffer.
Auswirkungen auf SEO und Tools
Durch die Änderung müssen Anbieter von Ranktracking-Software und Analyse-Tools ihre Technik anpassen – viele stehen vor höheren Ressourcenkosten, weil sie nun deutlich mehr Anfragen an Google stellen müssen, um die gleiche Datenmenge zu generieren wie zuvor. Für Nutzer ist wichtig zu verstehen: Ein Rückgang der in der Search Console gemeldeten Impressionen oder Keywords bedeutet nicht unbedingt, dass die Website schlechter performt. Die Daten sind lediglich realistischer geworden und enthalten weniger „Kunstwerte“ aus dem übermäßigen Erfassen tiefer Platzierungen.
Herausforderungen
Eine besondere Herausforderung durch die Abschaffung des &num=100 Parameters betrifft die gezielte Inspiration für neue Keywords und Optimierungsstrategien: Früher konnten Websitebetreiber und Marketingteams über die langen Suchbegriffslisten schnell erkennen, auf welchen Begriffen sie zwar schon auf Seite 2 oder 3 positioniert waren, aber mit etwas Feinarbeit noch auf die begehrte erste Seite kommen könnten. Diese „Schatzsuche“ nach aufstrebenden Keywords ist jetzt deutlich schwieriger: Da die Search Console und viele SEO-Tools immer weniger Daten zu Suchbegriffen liefern, die weiter hinten gelistet sind, fehlt oft genau diese Übersicht an „verborgenen Chancen“.
Künftig bedeutet das: Die systematische Arbeit an diesen mittleren und hinteren Rankings wird aufwändiger und teurer. Man muss entweder mehrere manuelle Abfragen oder teure Zusatzwerkzeuge nutzen, um herauszufinden, welche Suchbegriffe kurz davorstehen, nach vorne zu rücken. Die Zeiten, in denen Inspiration und Keyword-Potenziale bequem über lange Exportlisten sichtbar waren, sind erst einmal vorbei – und Websitebetreiber sollten sich gut überlegen, wie sie trotzdem kreative Optimierungen finden und umsetzen.
Fazit
Die Entfernung des &num=100 Parameters ist ausnahmsweise eine Änderung, die das Reporting aufräumt, aber keine negativen Auswirkungen auf den realen Webseiten-Traffic hat. Betreiber und Marketer sollten sich auf Qualität statt Quantität bei den Zahlen konzentrieren und vor allem weiterhin die Entwicklung auf Seite 1 im Blick behalten – hier findet die Mehrheit des Nutzerinteresses statt.
FAQs
Warum ist die Anzahl der Impressionen meiner Webseite im September 2025 so abgefallen?
Das effektive Volumen der Impressionen, also wie oft ein Suchergebnis oder Link zu einer Website bei Google angezeigt wurde, ist vermutlich im September nicht real gesunken. Google hat jedoch den Suchparamter &num=100 entfernt, der das Reporting in der Google Search Console und anderen Analyse-Tools stark beeinflusst hat.